Fahrt 2006

Nach Bielefeld (1. - 3. September 2006)

CVJM-Senneheim

Feuerbachweg 14

33659 Bielefeld

Der Bericht von 2006:

    Einmal im Jahr begeben sich die Messdiener auf große Fahrt, um sich vom „anstrengenden Messalltag“ zu erholen.
    Dieses Jahr ging die Fahrt vom 01.09.-03.09.2006 nach Senneheim bei Bielefeld.
    Schicksalstag 01. September 2006, 15.00 Uhr:
    Die Entscheidung war gefallen. Fünf mutige junge Messdiener machten sich mit neun Leitern auf den Weg in ein Wochenende voller Spiel, Spaß und langen Nächten.

    Das Einzige, was an jenem Wochenende zählte war Spaß zu haben und die Gemeinschaft zu stärken. Da die Kosten gering sein sollten, fuhren wir mit Privat-PKW zu unserem Ziel, das in diesem Jahr „Senneheim“ hieß.
    Die Teilnehmer waren schnell auf die Autos verteilt und wir konnten pünktlich um 15.00 starten. Diese Autofahrt zeigte uns, wie schnell aus 1 ½ Stunden geplanter Fahrzeit 2 ½ Stunden oder mehr werden können, denn wer freitagnachmittags vorhat auf der Autobahn zu fahren muss Geduld mitbringen. Wir hatten kaum Essen verlassen, da standen wir schon im ersten Stau.
    Ganz recht: Im ersten Stau.
    Es folgten noch weitere Staus, wodurch wir gezwungen waren anstatt auf der Autobahn auf der Bundesstraße mit vielen Umleitungen unserem Ziel entgegenzufahren. Doch das konnte uns das Wochenende nicht verderben, denn wer mit den Messdienern fährt, für den ist Spaß vorprogrammiert.
    Schließlich waren alle Autos am Selbstversorgerhaus für Gruppenreisen CVJM Senneheim angekommen. Die Zimmer waren schnell verteilt, denn bei nur fünf Teilnehmern ist das nicht allzu schwer. Hierbei ist anzumerken, dass wir uns mehr Teilnehmer gewünscht hätten, denn mit mehr Leuten macht so eine Fahrt noch mehr Spaß. Daher an dieser Stelle ein Aufruf an alle Messdiener:
    Macht bei den Aktionen mit. Fragt die, die dabei waren. Es macht jede Menge Spaß.
    Inzwischen waren alle hungrig geworden, was der Auslöser für das Anzünden des Grills war. Nachdem gegessen wurde fing in der Dunkelheit das erste Spiel der Fahrt an: Da alle Kinder liebend gerne Verbrecherjagden im Fernsehen verfolgen, haben auch wir, zwar nicht ganz so spektakulär wie im Film, aber auf andere Art und Weise spannend, eine Schmugglerjagd veranstaltet.
    Die Einteilung in Schmuggler, Mafia und Zöllner war schnell erledigt und so wurde jede Gruppe durchs Gebüsch und über einen Sportplatz gejagt, wobei die „Beute sichergestellt wurde“.
    Es muss gesagt werden, dass wir natürlich nicht mit echten Drogen geschmuggelt haben, doch trotzdem kam dieses Spiel bei allen gut an. Den Abschluss des Tages bildete der Film „Robots“, denn dabei konnte man sich vom Geländespiel erholen und sich amüsieren.
    Die Teilnehmer, die teilweise erst 9 Jahre alt waren schlugen sich tapfer, aber glücklich durch den ersten von drei Tagen. Weniger glücklich waren sie allerdings, als man ihnen mitteilte, dass sie am nächsten Tag schon um 8.00 Uhr aufstehen sollten, denn es war ja schließlich Wochenende....

    Am nächsten Tag konnte das Frühstück schon vor 9.00 Uhr beginnen, da alle pünktlich am Tisch saßen. Da auf dieser Fahrt die Sportlichkeit und das Denkvermögen der Messdiener gefördert werden sollte, schloss sich an das Frühstück eine Olympiade an. Es war allerdings nicht irgendeine Olympiade, sondern eine, bei der die typischen Sportdisziplinen mit kirchlichen Dingen verbunden wurden. Das Thema dazu lautete „Kloster“.
    Unter der Leitung von zwei „Mönchen“ traten zwei Mannschaften gegeneinander an. Es gab Disziplinen wie z. B. Bibelweitwurf und Messweintesten, um nur ein paar zu nennen. Man darf die Namen der Spiele allerdings nicht zu wörtlich nehmen, denn welcher Christ, noch dazu Messdiener, wirft schon seine Bibel?
    Die Olympiade dauerte den gesamten Vormittag und jeder hatte bei diesen außergewöhnlichen Disziplinen seinen Spaß. Nach Beendigung dieses Spieles brauchten alle eine Pause, um sich zu erholen. Das Mittagessen stand kurz darauf auch auf dem Tisch.
    Es folgte eine 1 ½ stündige Mittagspause, für die eine Tischtennisplatte, ein Kicker und ein Fußballfeld zur Verfügung standen. Danach ging das Programm etwas weniger sportlich weiter: So wurde in Mannschaften versucht, etwas pantomimisch und zeichnerisch darzustellen und es mussten Lieder unter erschwerten Bedingungen gepfiffen und von den Mitspielern erkannt werden. Unter erschwerten Bedingungen? Allerdings erschwert, denn ein Lied nach einer ganzen Packung Brausepulver oder eines Chili-Weingummis zu pfeifen, ist nicht gerade leicht.
    Es folgten noch weitere Spiele dieser Art, bis auch dieser Programmpunkt erfolgreich abgehakt werden konnte. Danach ging es bis zum Abendessen etwas ruhiger mit Tischtennis und Kicker weiter. Alle Teilnehmer, die nun dachten, dass an diesem Tag keine weitere Anstrengung mehr nötig sei, hatten sich geirrt, denn es wurde noch ein Bunter Abend veranstaltet: Immer noch unter dem Thema „Kloster“ wurden zwei Gruppen in Mönche und Nonnen eingeteilt, die sich in Spielen wie z. B. „30 Sekunden ohne Pause reden“, „Hindernislauf mit Luftballons“ und „Wettessen“ messen mussten.
    Danach wurden in großer Gruppe die klassischen Spiele „Ich sitze im Grünen“ und „Sternengucker“ gespielt. Nun war es ein Muss die 2. Halbzeit eines Deutschland-Fußballspiels im Fernsehen anzusehen. Und kaum hatten wir eingeschaltet, fiel das erste Tor der Deutschen. Tja, was Messdiener alles bewirken können....
    Auch danach war der Tag noch längst nicht zu Ende, denn im Dunkeln fand draußen eine Nachtwanderung statt. Dank vieler Knick-Lichter verliefen wir uns nicht und nachdem alle wieder im Haus saßen, wurde zum Abschluss des Tages der Film „Madagascar“ gezeigt. Als der Film zu Ende war, gingen die Teilnehmer sofort ins Bett, denn sie wussten: „Morgen früh um 8.00 Uhr heißt es aufstehen.“
    Auch am Sonntag, dem letzten Tag der Fahrt, konnte pünktlich gefrühstückt werden. Nach dem Frühstück hielten wir in einem Andachtsraum, der sich im Haus befand, eine kleine Messe ab, denn eine Sonntagsmesse gehört zu einer Messdienerfahrt dazu. Außerdem haben alle gemerkt, dass man auch in einem kleinen Kreis eine Messe feiern kann. Nun hieß es: “Taschen packen und aufräumen.“ Das Haus musste wieder so sauber und aufgeräumt sein, wie wir es vorgefunden hatten und so fegte jeder sein Zimmer und beteiligte sich an den anderen Aufräumarbeiten, die aber nicht sehr viel Zeit beanspruchten.
    Schneller als gedacht war alles fertig und so wurden die Taschen und Koffer schon ins Auto verladen. Bis zum Mittagessen wurde noch Tischtennis und Kicker gespielt, denn alle Programmpunkte waren abgehakt und aus Zeitgründen lohnte sich kein anderes Spiel mehr. Das Sonntagmittagessen hat schon eine kleine Tradition, denn auf bisher jeder Messdienerfahrt gab es sonntags Toast Hawaii. So auch, wie zu erwarten, dieses Jahr.
    Nach dem Essen hieß es nur noch spülen und dann Abschied nehmen, denn wir wollten nachmittags wieder in Essen sein. Leider spielte an diesem letzten Tag das Wetter nicht ganz so gut mit, da es bei unserer Abfahrt in Strömen regnete. Zum Glück war das Wetter die anderen Tage über sehr gut, da wir eigentlich nur Sonne hatten. Außerdem fällt bei Regen der Abschied von einem so schönen Wochenende nicht ganz so schwer :-)
    Die Rückfahrt verlief glücklicherweise ohne einen einzigen Stau ab, was die Folge für allgemeine Verwunderung war: „Wir können doch noch gar nicht in Essen sein, wir sind doch erst 1 ½ Stunden gefahren.“ Doch wir waren wirklich schon in Essen angekommen, wo die Eltern der Teilnehmer ihre Kinder erwarteten.

    Alles in allem war die Fahrt ein voller Erfolg, denn wir hatten ein supertolles Haus, sehr viel Spaß und ein ereignisreiches Wochenende.
    All diese Dinge kann man nur zusammen mit den Messdienern auf einer Fahrt erleben und das Gute ist: Jeder, der Messdiener ist, kann mitfahren. Es lohnt sich wirklich.
    Mit der Hoffnung, dass sich im nächsten Jahr mehr Messdiener entschließen mitzufahren, haben wir die Messdienerfahrt 2006 erfolgreich abgeschlossen.